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Technische Informationen zum Service an Snowboards

Ausgangsbasis

Snowboard ist nicht gleich Snowboard – es gibt eine Vielzahl an Modellen und Herstellern, unterschiedlichste Materialien und Konstruktionen sowie gravierende Unterschiede in den Fertigungsqualitäten. Das alles beeinflusst die Art und Weise der Kanten- und Belagspflege sowie deren Qualität – aber auch das Risiko für Beschädigungen.

Service-Arten

Unterschieden wird die Bearbeitung mit Schleifband und Stein. Nachdem Kratzer und Beschädigungen im Belag ausgebessert sind (Service 2), werden Belag und Seitenkanten geschliffen. Der Belag bekommt abschließend eine Struktur, dadurch wird die Oberfläche größer, die Wachsaufnahmefähigkeit erhöht und der störende Saugeffekt vermieden (Service 1).

Form der Laufflächen

Entscheidend für den Service ist nicht die Biegung des Boards, also Camper, Rocker oder Kombinationen daraus, sondern ob die Lauffläche plan oder konvex (also gewölbt) ist.

Eine plane Lauffläche verhilft dem Fahrer zu direktem Kanteneinsatz für ein gut berechenbares Fahrverhalten und bessere Griffigkeit. Eine konvexe Lauffläche macht das Brett spielerischer, drehfreudiger und ist gut für Pipe und Tricks.

 

Plane Laufflächen eignen sich für den Steinschliff, weil der Stein selbst immer plan ist. Der Belag bekommt eine ganzflächige Struktur, die Kanten werden belagsseitig leicht abgehängt und von der Seite leicht hinter schliffen.

Konvexe Laufflächen - nur wenig konvexe Boards können ebenfalls mit dem Stein bearbeitet werden, weil das Board in mehreren Steinschliff-Vorgängen nach links und rechts gekippt wird. Wird die Wölbung aber ausgeprägter, reicht der Kipp-Effekt nicht mehr aus, der Belag bekommt keine gleichmäßige Struktur (mehr Schönheitsfehler als Qualitätsmanko). Alternativ kann in diesen Fällen nur mit dem Schleif- und Strukturband gearbeitet werden, wobei der Belag fasriger bleibt und die Struktur geringer ausfällt.

Konkave Laufflächen – konkave (hohle) Boards kann kein Konstrukteur beabsichtigt haben, weil die Kanten der tiefste Punkt sind. Das Brett lässt sich schwierig steuern, fährt ruckartig und oft nur gerade aus. Der konkave Effekt kommt in der Regel mit den Jahren, indem sich ein meist geschäumter Kern verändert, sich zum Beispiel durch Temperatur oder Alterungseinfluss wölbt oder zusammenzieht.

Gefahren beim Service – irgendwann ist der Belag stellenweise durchgeschliffen. Das lässt sich vorher aber leider nicht erkennen. Warum ist das so und wodurch wird das beeinflusst?

Bei der Herstellung - das Rohmaterial „Belag“ wird mit einer Belagsstärke von unter 1 mm auf die Kernkonstruktion geklebt und dann mit den Seitenkanten so lange verschliffen, bis alle durch Fertigungstoleranzen bestandene Übergänge und Unebenheiten passen. Dabei wird der Belag schon unterschiedlich ausgeprägt dünner. Entscheidend sind die Fertigungsqualität und die verwendeten Materialien.

Jeder Service in der Skiwerkstatt kostet Materialstärke, und zwar so lange, bis nichts mehr da ist. Entscheidend dafür sind die verwendete Körnung beim Schleifband und dessen Schärfegrad (Abnutzung) sowie die Anzahl der Schleifvorgänge.

Das bestimmt der Servicemitarbeiter aufgrund des Zustandes von Belag und vor allem der Kanten. Je seltener ein Ski/Board geschliffen wird, umso größer ist die Abnutzung der Kanten (Kanten werden rund) und umso mehr muss weggeschliffen werden, damit die runden Kanten wieder scharf werden. Deshalb empfehlen wir tägliches Nachschärfen der Kanten mit einem kleinen Handgerät, damit beim nächsten Service keine runden Kanten ausgeglichen werden müssen (hoher Materialverbrauch bei Belag und Kanten). Die Häufigkeit hängt von der Schneeart, dem Gewicht des Fahrers und von seiner Fahrdynamik ab.

Unser Tipp

Vermeide Kontakt mit Steinen und Fels, rutsche nicht über Straßen mit Split oder gar über den blanken Asphalt, nimm täglich den Grad an den Kanten (besonders bei Kunstschnee und eisigen Pisten). So lässt sich das Board am häufigsten mit gutem Ergebnis wieder herrichten.

Gewährleistung beim Service

Wir versprechen ein hohes Maß an Servicequalität durch moderne Maschinen, erfahrene Servicemitarbeiter und bedachten Materialeinsatz. Sollte trotzdem die Belagsstärke nicht mehr ausreichen und stellenweise die nächste Schicht zum Vorschein kommen, ist das Board oder der Ski verbraucht und sollte ersetzt werden. Eine Gewährleistung oder Garantie übernehmen wir nicht.

Beratung

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